Die Stadtverwaltung von Orihuela fühlt den Anwohnern neuerdings auf den Zahn

In Orihuela Costa können Einwanderer seit einigen Wochen nicht mehr mit einem warmherzigen Händedruck und einem freundlichen „Bienvenido“ rechnen. Im Rathaus in Playa Flamenca werden die zukünftigen Residenten auf Herz und Nieren überprüft.

Die Anmeldebestätigung erhalten die frisch Eingereisten jetzt nicht mehr ohne Weiteres. Es genügt nicht, wenn die Anwohner angeben, über ein halbes Jahr an der spanischen Küste verbringen zu wollen.
Sie müssen Formulare ausfüllen, aus denen hervorgeht, dass sie dauerhaft in Orihuela leben. Diesen muss neben der Escritura, der Besitzurkunde des Wohnhauses oder dem Mietvertrag, auch die Bewohnbarkeitsbescheinigung sowie eine Strom- und Wasserrechnung beigefügt werden.

Und wer nicht direkt vor Ort seinen Antrag stellen kann, hat schlechte Karten. Nur noch Kinder dürfen von ihren Eltern vertreten werden und dies auch nur mittels der Vorlage des Stammbuchs.
Die Abmeldebestätigung des vorherigen Wohnorts wird den angehenden Residenten jedoch nicht abverlangt: Nachdem ein Bürger aus Deutschland ins spanische Melderegister aufgenommen worden ist, wird die deutsche Botschaft informiert, die ihn dann im Heimatort abmeldet.
Damit soll verhindert werden, dass sich ein Ausländer einen Zweitwohnsitz zulegt. Denn dies sei gemäß des deutschen Meldegesetzes nicht erlaubt, berichtete der Honorarkonsul von Alicante, Dieter Fahnebrock, der Costa Blanca Rundschau. Konsul- und Stadtangestellten sind sich diesbezüglich einig: Die Leute müssten sich entscheiden.

Es müsse schon klar sein, wo jemand Steuern zahle. „Wir können das Bürgerzentrum doch nicht für alle öffnen, die immer nur ein paar Monate in Orihuela Costa verbringen“, meint die Stadtangestellte.
Weitere Gemeinde haben nachgezogen. Mittlerweile ist es normal bei allen Einwohnermeldeämtern, dass das Procedere wie beschrieben abläuft.

Wir verweisen auch an dieser Stelle auf unsere Informationen über private und berufliche Niederlassungen in Spanien.